Nicht geschmolzen, aber fließend – Metalle mit Rotation verbinden
Beim Rührreibschweißen wird ein schnell rotierendes Werkzeug mit einem verschleißfesten Pin eingesetzt um die erforderliche Energie zur Plastifizierung des Werkstoffs zu erzeugen. Der Pin des rotierenden Werkzeugs wird dabei in das Material eingetaucht und zwischen den zu fügenden Werkstücken entlanggeführt. Die entstehende Reibungswärme und das mechanische „Verrühren“ des Werkstoffs sorgen dafür, dass das Material fließfähig bleibt, ohne dass es sich im flüssigen Zustand befindet.
Niedrige Temperatur schließt viele Fehlerursachen aus
Durch den geringen Wärmeeintrag werden gerade bei niedrigschmelzenden Metallen typische Probleme an der Fügestelle vermieden. Dazu zählen Schweißverzug sowie Poren- und Rissbildung. Daher zeichnen sich Schweißverbindungen bei diesem Verfahren durch exzellente mechanische Nahteigenschaften und hohe Reproduzierbarkeit aus.
Für nahezu alle Aluminiumlegierungen
Das Rührreibschweißen eignet sich nahezu für alle Aluminiumlegierungen – auch für solche Legierungen, die als nicht schmelzschweißbar gelten. Zudem lassen sich verschiedene Aluminiumwerkstoffe problemlos kombinieren.
Mischverbindungen mit Aluminium
Nicht nur verschiedene Aluminiumwerkstoffe lassen sich fügen. Das Rührreibschweißen eignet sich auch für andere weiche beziehungsweise niedrig schmelzende Werkstoffe wie Kupfer oder Magnesium. Darüber hinaus sind Kupfer-Aluminium- oder Stahl-Aluminium-Mischverbindungen herstellbar. Durch die niedrige Prozesstemperatur werden hier spröde intermetallische Phasen deutlich verringert oder weitgehend vermieden.
Praxisnahe Prozessoptimierung
Im fügetechnischen Labor unseres Forschungspartners ISF steht seit 2014 eine hochmoderne FSW-Anlage vom Typ Powerstir 345C zur Verfügung. Gepaart mit unserer umfangreichen Erfahrung auf diesem Gebiet bietet sie beste Voraussetzungen, die optimalen Prozessparameter für Ihre ganz individuelle Aufgabenstellung im Rührreibschweißen zu finden und anschließend in Ihre Produktion zu integrieren.